Grundriss der Königl. Residenzstadt Potsdam nebst der umliegenden Gegend
Beschreibung
Der Plan zeigt die Stadt Potsdam und die weitere Umgebung. Sie reicht im Westen bis zur Havel mit der Ortschaft Werder, im Norden bis Nedlitz, im Osten bis zum Griebnitzsee und im Süden bis Caputh. Deutlich zu erkennen sind die Stadt Potsdam mit den Schlössern Sanssouci und Neues Palais, ebenso die umliegenden Landstriche und das weitreichende Straßennetz, das die Orte miteinander verbindet. Eine durch eine Muschel abgeschlossene Kartusche in der oberen rechten Bildhälfte verrät den Titel des Plans: „Grundriß der Kö= / nigl: Residenz-Stadt / POTSDAM, / nebst der umliegen= / den Gegend.“ Am unteren Bildrand befinden sich ein Maßstab von einer halben Meile bzw. 1000 Rheinländischen Ruten und rechts davon ein größeres, schlicht gerahmtes Textfeld mit einer „Erklärung der Zahlen“, welche die mit Ziffern markierten Elemente des Plans auflistet. Die Fließrichtung der Havel wird mit drei Pfeilen unter der Kartusche, im Bereich der Stadt und am oberen linken Bildrand markiert. Eine Windrose im Jungfernsee klärt über die Ausrichtung des Plans nach Nord-Nordwest auf. [Sophie Schmidt] bez.: o. li. (außerhalb des Plans, vermutl. Museumsnotiz): Noth. (?) 4302 o. re. (außerhalb des Plans): um 1770-80 / VII / 483 o. re.: Grundriß der Kö= / nigl: Residenz-Stadt / POTSDAM, / nebst der umliegen= / den Gegend. u. re. (außerhalb des Plans): 4 Stempel, 1. Vemächtnis des Baron J. E. Nothomb 1881. / 2. Königl. Pr. Gr. Generalstab Karten-Archiv, 3. Ex Bibl. Regia Berolin. / 4. Vend. Ex Bibl. Reg. Berol. / (mit Bleistift) 1933 u. li.: Erklärung der Zahlen. / 1. die beiden Communs. 2. Colonade. 3. Zwei Tempel. / 4. Garten-Façade des neuen Palais. 5. Haupt-Façade. 6. fünf steinerne / Brücken über den neuen Canal. 7. Wacht- und Castellan-Gebäude. 8. Colonade. / 9. Fasanen-Garten. 10. Fasanerie. 11. Kunstmühle, worinn die Triebwerke / angelegt, um das Wasser von den umliegenden Bergen zu sammlen, u. in alle Spring= / Brunnen des Gartens und Parks zu verteilen. / 12. Japanische Palais. / 13. Japanische Küche / 14. Gärtner-Häuser. 15. Treib- oder Glashaus. 16. Orangerie-Haus. / 17. Schloß. 18. Bilder-Gal= / lerie. 19. Grotte. / 20. Sechs Terrassen, über welche man auf eben so viel Treppen nach / dem Schlosse steiget. an denselben befinden sich Treibhäuser, insgemein Talur-Mau= / ren genannt. 21. Obeliscus. / 22. Treibhäuser oder Talut-Mauren zu Ananas und Melonen. 23. Küchen-Garten. 24. Große Haupt-Allée / Die Namen der Straßen, Thore, Brücken u.s.w. findet man auf einem größern Plan, welcher mit den Prospecten der vornehmsten Gebäude ausgezieret ist [vermutl. L-77-1]. u. li.: Maßstab 1/2 Teutsche Meile. / 1000 Rheinl. Ruthen. u. li. (außerhalb des Plans, vermutl. Museumsnotiz) 1: 48 (?, Rest unleserl.)
Grafik | |
36,6 x 44,8 cm (Blattmaß) | |
Radierung | |
L-77-3 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.