Plan von der Insel Potsdam
Beschreibung
Die Radierung zeigt einen Plan der Potsdamer Umgebung mit der Stadt im Mittelpunkt. Die mit einem schlichten schwarzen Schmuckrahmen eingefasste Karte umfasst ein großräumiges Gebiet von der Halbinsel Werder im Westen bis zum kleinen Wannsee im Osten und vom Schlänitzsee im Norden bis ungefähr zum heutigen Michendorf im Süden. Der Plan gibt detailliert Auskunft über die landschaftlichen Gegebenheiten, das Straßennetz und die Namen der Orte und Landstriche. Die Darstellung der Landschaft ist zum großen Teil nicht bis zum Rand hin ausgeführt, sondern läuft vorher aus. Das Stadtgebiet Potsdam ist durch kräftigere Linien optisch deutlich von der Umgebung abgehoben. Der Titel der Karte „PLAN / von der Insel / POTSDAM / und deren Stadt / Gebiet“ und die Jahreszahl 1788 sind ähnlich einer Gravur vor einer ruinösen Mauer positioniert. Zu Füßen und vor allem hinter dem Mauerstück sind einige heimische Gewächse zu erkennen, links der Schrift ragt sehr präsent ein Baum in den Plan hinein. Unten links befinden sich analog dazu ein Maßstab von 1000 Rheinländischen Ruten und eine Windrose mit Ausrichtung nach Norden. Dieser Plan liegt in weiteren Ausführungen aus den Jahren 1791, 1798 und 1804 vor. Die im Bestand des Potsdam Museums vorliegenden Auflagen unterscheiden sich kaum (vgl. Inv.-Nr. L-77-10, L-77-11, L-77-13). Auffällig ist die Aufteilung des Plans von 1804 in 24 Rechtecke und deren Montage auf Leinwand, um durch Abstände zwischen den Fragmenten eine bessere Faltbarkeit zu erlauben. Vermutlich entstand der Plan unter Verwendung des 1774 in der Werkstatt Schleuen in Berlin publizierten Exemplars (vgl. Inv.-Nr. L-77-5). [Sophie Schmidt] bez.: o. re.: Plan / von der Insel / Potsdam / und deren Stadt / Gebiet / 1788. u. li.: Windrose / Maas-Stab 1000 Rheinl: Ruthen u. re. (auf dem Passepartout): (gestr.) 30 / IV. 126.
Grafik | |
51,4 x 51,9 cm (Blattmaß) | |
Radierung | |
L-77-9 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.