Neuester Plan von der Königlichen Residenzstadt Potsdam

Digitalisierungslabor der FH Potsdam CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der „Neueste Plan von der Königlichen Residenzstadt Potsdam“ entstand auf Grund einer Neuvermessung der Stadt. Schon im Untertitel wird der wissenschaftliche Anspruch der Urheber deutlich: „Nach / trigonometrischen Vermessungen, so wie geo- und hydrometrischen Aufnahmen / ausgearbeitet in der / Geografischen Kunstschule zu Potsdam, / unter der Leitung ihres Direktors, des Professors Dr. Heinrich Berghaus, Stadtverordneten u. Mitgl. der Magistrats-Schuldeputation.“ Heinrich Berghaus (1797–1884), einer der bedeutendsten preußischen Geografen und Kartografen des 19. Jahrhunderts, eröffnete 1839 eine private geografische Kunstschule in Potsdam. 1845 entstand diese präzise Aufnahme von Potsdam. Die Grafik umfasst einen Stadtplan von Potsdam und eine ausführliche Auflistung der königlichen, städtischen und privaten Gebäude innerhalb und außerhalb der Stadt. Des Weiteren informiert der Plan über den Ursprung der Stadt, die Einwohnerzahl nach Alter, Religion und Zivil- oder Militärstand sowie „geographische Nachrichten über Potsdam“. Einige der am Rand aufgeführten Informationen finden sich auch auf dem Plan selbst wieder: Die einzelnen Bezirke der Stadt sind durch Farben und römische Ziffern markiert. Durch leichte bis starke Schraffur wird angezeigt, ob es sich um ein privates, städtisches oder königliches Gebäude handelt. In der Havel ist durch Höhenlinien die Tiefe des Flussbettes vermerkt. Ein Raster mit der genauen geografischen Verortung und der Entfernung vom Null-Punkt, der Geografischen Kunstschule, ist am Rand eingezeichnet. Gezeichnet wurde das Blatt von August Petermann (1822–1878), einem Lehrer an der Geografischen Kunstschule, gestochen von Ernst Reyher (1788–1867), ebenfalls dort und an der Akademie der Künste Berlin unterrichtend. Zu einem Preis von zwei Talern konnte der Plan in Potsdam und Berlin erworben werden. Ein Faksimile des Plans befindet sich in der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums. [Sophie Schmidt]

Objektart Grafik
Maße 56 x 67 cm (Blattmaß)
Material Kupferstich, Typendruck
Inventarnummer L-78-1
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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