Potsdam II. Schloss Bezirck
Beschreibung
Diese Detailansicht zeigt den Schlossbezirk der Stadt Potsdam. Sie ist das zweite Blatt einer ganzen Reihe vor 1819 entstandener Pläne (Inv.-Nr. L-78-7 bis L-78-15) und zeigt den Bereich nordöstlich des Stadtschlosses. Die betreffenden Karrees und auch das Schloss sind orange koloriert, Straßen und Plätze mit Namen und Häuser mit Nummern versehen. Im Norden des Bezirks befindet sich der Kanal, der namensgebend für die Straße Am Canal (heute: Am Kanal) war, im Südosten die Havel. Der Grundriss des Schlosses ist schwarz hervorgehoben. Dieser Stadtteil umfasst einige der ältesten Potsdamer Bauten, so auch das Alte Rathaus (1720–1722). Das 1753 erbaute Gebäude in der Schwertfegergasse 1 (1955 verschwand die Straße im Rahmen der Neubebauung nach den Zerstörungen 1945 fast vollständig) ist dem rund zweihundert Jahre früher von Andrea Palladio (1508–1580) entworfenen Palazzo Barbaran da Porto in Vincenza nachempfunden (vgl. Thomas Sander über das Gebäude unter https://bit.ly/2vTvw8H). Es ist eines von zehn Gebäuden in der Nähe des Stadtschlosses, die mit italienischen Renaissance-Fassaden versehen wurden und dem Bezirk um das Schloss herum ein mediterranes Aussehen gaben. Ebenfalls an einen Entwurf von Palladio angelehnt war das im selben Jahr begonnene neue Rathaus (Altes Rathaus), das noch heute seinen goldenen Atlas über den Alten Markt erhebt. [Sophie Schmidt] bez.: o. Mi.: II. Schloss Bezirck (Straßenverlauf von N nach S) (Stadtkanal), Am Canal (Am Kanal, mit Grüner Brücke), Kaiser Straße (überbaut, Teil des Staudenhofs), Kirch Straße (eigentl. Kirchgasse, seit 1964 Teil der Bebauung Zentrum Süd), Grün Straße (Joliot-Curie-Straße mit verändertem Lauf im südl. Teil), Kriewitz Gasse (überbaut), Schuster Straße (überbaut), Scharren Straße (überbaut), Ziegen Markt (Blücherplatz, überbaut), Brauer Straße, (Stadtschloss; Neubau der Nikolaikirche erst 1829, daher hier Freifläche), Am Schloß (Humboldtstraße), (Lange Brücke) u. re.: IV. 121 b
Grafik | |
26,4 x 41 cm (Blattmaß), 20,8 x 25,3 cm (Darstellung) | |
Grafit, Feder, Wasserfarben, kaschiert | |
L-78-8 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.