Michael Lüder CC BY-NC-SA

Beschreibung

Auf diesem kolorierten Detailplan ist der Grundriss des „Holländische[n] Bezirck[s]“ der Stadt Potsdam festgehalten. Das Gebiet wurde bei der Stadterweiterung von 1733 mit zum neu zu bebauenden Gebiet eingerechnet, die ersten Testbauten in den vier Karrees des Holländischen Viertels entstanden schon ein Jahr später. Die 134 Häuser wurden unter der Leitung von Jan Bouman (1706–1776) von Handwerkern errichtet, die auf Werbung von Friedrich Wilhelm I. (1688–1740; reg. 1713–1740) nach Potsdam gekommen waren. 1742 war der Bau abgeschlossen, der Plan, die Häuser nur an niederländische Bewohner zu vergeben, scheiterte an der geringen Zahl der Zuwanderer. Immerhin wurden nach der Fertigstellung des Quartiers 57 Häuser von Niederländern bewohnt. Der Plan zeigt die einzelnen Hausnummern des Viertels sowie die Stadtmauer von 1733 mit dem Nauener Tor, ebenfalls 1733 erbaut. Im Süden des Gebiets befand sich das Bassin, in dem das Wasser des trockengelegten Bebauungsgebietes gesammelt wurde. Auf der kleinen Insel in der Mitte errichtete Jan Bouman das Tabakshäuschen, die sogenannte Gloriette. Das Bassin wurde bereits in den 1870er Jahren zugeschüttet, die Gloriette 1949 zugunsten des Sowjetischen Ehrenfriedhofs abgerissen. [Sophie Schmidt, Hannes Wittenberg] bez.: o. Mi.: VII. Holländischer Bezirck. (Straßenverlauf von N über W nach O) Communication (Weg zw. Häusern und Stadtmauer), Nauener Thor, Jaeger Straße, Junker Straße (Gutenbergstraße), Brandenburger Straße, Nauener Straße (Friedrich-Ebert-Straße), Mittelstraße, Bassin, Kreutz Straße (Benkertstraße), Neu Wasser Thor, Wasserbrücke u. re.: IV 121 g.

Objektart Grafik
Maße 26,5 x 41 cm (Blattmaß), 15,8 x 25,4 cm (Darstellung)
Material Grafit, Feder, Wasserfarben
Inventarnummer L-78-13
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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