Reisekarte von Berlin über Potsdam nach Reckahn
Beschreibung
Die Karte aus dem Buch „Beschreibung seiner Reise von Berlin über Potsdam nach Rekahn unweit Brandenburg, welche er vom dritten bis achten Junius 1775 gethan hat“ von Anton Friedrich Büsching (1724-1793) umfasst ein Gebiet von Berlin im Nord- und Lichtenrade im Südosten über Drewitz und Lehnin im Süden, die Neustädter Heide im Westen und Paretz und Groß Glienicke im Norden. Die Karte bietet einen detaillierten Überblick über das Straßennetz und landschaftliche Gegebenheiten wie Flussläufe und Waldflächen. Mittels Schraffuren wurde der Versuch unternommen, ein Höhenrelief der Gegend zu erstellen. Für die Orientierung eines Reisenden handelt es sich dabei um eine wichtige Information. Auch die Ortschaften sind eingezeichnet und je nach Größe mit stark schraffierten Flächen oder nur kleinen Kreisen, die eine Bebauung andeuten sollen, wiedergegeben. Hier fehlt jedoch eine Darstellung der Straßen und Wege – eine Orientierung innerhalb der Ortschaften ist mit dieser Karte nicht möglich. Statt der Himmelsrichtungen sind an den Rändern der genordeten Karte die Tageszeiten verzeichnet (Morgen im Osten, Mittag im Süden, Abend im Westen und Mitternacht im Norden), die dem Verlauf der Sonne folgen. Mittig unter der Karte befindet sich ein Maßstab von einer Meile. [Sophie Schmidt, Uta Kaiser] bez.: o. Mi.: Charte von Berlin über Potsdam nach Rekahne unweit Brandenburg. / Mitternacht Mi. li.: Abend u. li.: Oesfeld fecit. u. Mi.: Mittag / Maßstab 1 Meile u. re.: Berger sculpsit. / 1775 [Nachtrag in Bleistift, wohl 20. Jh.] Mi. re.: Morgen
Grafik | |
17,8 x 58,4 cm | |
Radierung | |
L-78-19 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.