Topographische Karte der Stadt Potsdam mit Umgebung
Beschreibung
Die „Topografische Karte der Stadt Potsdam“ wurde 1886 im Auftrag des Magistrats von dessen Sekretär O. Müller im Maßstab 1:10.000 gezeichnet und mit einem lithografischen Verfahren von Bogdan Gisevius vervielfältigt. Sie zeigt einen detaillierten Plan der Stadt Potsdam und Umgebung und schließt im Norden Sacrow, im Osten das 1872/1873 entstandene Siedlungsgebiet Neubabelsberg, im Süden den Brauhausberg und im Westen das Neue Palais mit ein. Verzeichnet sind Straßennamen und die Bezeichnungen ausgewählter königlicher und öffentlicher Gebäude, so zum Beispiel auch die zahlreichen Badeanstalten an der Havel, die das Ende des 19. Jahrhunderts in Mode gekommene Freibaden ermöglichen sollten. Im Zentrum der Stadt ist die Bebauung durch graue Flächen dargestellt, und lediglich öffentliche und militärische Gebäude sind durch einen schwarzen Grundriss gesondert vermerkt. In den Vorstädten sowie Bornstedt, Klein Glienicke und Nowawes sind hingegen auch die genauen Positionen und Grundrisse der Wohnhäuser und zum Teil Grundstücksgrenzen eingezeichnet. Ebenfalls zu sehen ist die Eisenbahnlinie mit den Stationen Wildpark (heute: Bahnhof Potsdam-Park Sanssouci), Charlottenhof, Bahnhof (heute: Hauptbahnhof) und Nowawes-Neuendorf (heute Bahnhof Babelsberg) von Westen nach Osten. Die Bahnhöfe wurden mit Ausnahme des Hauptbahnhofs, der schon 1838 mit der Bahnverbindung nach Berlin entstand (siehe L-78-5), in den 1860er bis 1880er Jahren eingerichtet. Durch das Blatt zieht sich eine gestrichelte Linie, die im Osten dem „Weg am Wildpark“ folgt, das gesamte Stadtgebiet einschließlich der Villa Jacobs nördlich umläuft und dieses im Osten von der Havel, Babelsberg und Nowawes trennt. Eine erklärende Legende fehlt. [Sophie Schmidt] bez. (auf dem Blatt): o. Mi.: Topographische Karte der Stadt Potsdam mit Umgebung. u. Mi.: Gez. im Auftrage des Magistrats von O. Müller, Magistrats-Secretair. / Maasstab 1:10000 u. re.: Photolith. v. Bogdan Gisevius, Berlin W. Linkstr. 29 bez. (auf dem Passepartout): u. li.: Stempel Museum der Stadt Potsdam / Invent. / Abt. VII d Nr. 32 / L 78/23 u. re.: 1886 / 24 (?) [gestrichen] / IV. 27
Grafik | |
68 x 89 cm (Passepartout Altbestand, Außenmaß), 58 x 72,8 cm (Passepartout Altbestand, Innenmaß) | |
Lithografie | |
L-78-23 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.