Landkarte der Telegraphenstationen des Königlichen Regierungsbezirkes Potsdam

Michael Lüder CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der um 1840 entstandene Plan zeigt ein Gebiet von Berlin bis über die Grenze zum Königlich Preußischen Residenzbezirk Magdeburg hinaus. Berlin ist in der nordöstlichen Ecke zu erkennen, im Süden Luckenwalde und Treuenbrietzen, im Westen Görzke und im Norden Ketzin. Die Grenze zwischen dem Königlich Preußischen Residenzbezirk Potsdam und Magdeburg ist farbig markiert. Die Potsdamer Seite ist im Osten durch eine grüne, die Magdeburger Seite durch eine graublaue Linie gekennzeichnet, so auch durch eine Legende unterhalb des Kartenrands erläutert. In jeder der vier Himmelsrichtungen ist am Rand des in Raster aufgeteilten Plan die nächstgelegene größere Stadt verzeichnet. Ein Maßstab unten rechts nennt eine geografische Meile, die auch in preußische oder rheinländische Ruthen umgerechnet ist. Das Hauptaugenmerk des Plans liegt auf der Telegrafenverbindung zwischen Berlin und Magdeburg, die im Norden rot eingezeichnet ist. Diese optische Telegrafenlinie wurde auf Order Friedrich Wilhelms III. vom 21. Juli 1832 errichtet und reichte über eine Länge von 465 km von Berlin bis nach Koblenz. Die Strecke wurde mit nur 61 Telegrafenmasten – ab 1842 waren es 62 – überbrückt. 1832 wurde in Potsdam auf dem Telegrafenberg, dessen Name heute noch an diese mechanische Neuerung erinnert, der Telegraf der „Station 4“ auf dieser Linie errichtet, schon zwei Jahre später wurden alle Stationen in Betrieb genommen. Nach französischem Vorbild konnten so mittels sechs beweglicher Signalarme optische Signale von einer Station zur nächsten übermittelt werden. Nach nur 18 Jahren wurde diese Methode zugunsten der elektrischen Telegrafie eingestellt. Auf der Karte sind die acht Stationen auf der Strecke Berlin–Magdeburg durch die Brüche in der roten Linie gut zu erkennen. Den Startpunkt bildet der Telegraf in Schöneberg, Nachbarstationen des Telegrafenbergs befanden sich bei Wannsee und Glindow. [Sophie Schmidt] bez.: o. li.: 4. o. Mi.: 91. / 74. Nauen. o. re.: Potsdam. re., seitl.: 92. Fürstenwalde u. re.: Maasstab von 1 geogr. Meile zu 1969,05 Preuss. oder Rheinl. Ruthen. u. Mi.: 109. Wittenberg u. li.: gest. v. Paulus Schmidt. / [grüne Linie] Königl. Pr. Reg. Bez. Potsdam. / [graublaue Linie] Königl. Pr. Reg. Bez. Magdeburg li., seitl.: 90. Magdeburg.

Objektart Grafik
Maße 27,8 x 37 cm
Material Stahlstich, koloriert, kaschiert
Inventarnummer L-81-101
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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