Katholische Kirche in Potsdam
Beschreibung
Um 1855 Jahre entschloss sich König Friedrich Wilhelm IV. (1795–1861) endlich, die aus der Zeit des Soldatenkönigs stammende Katholische Kirche auf dem Hof der Gewehrfabrik, ein längst zu klein und hinfällig gewordener Fachwerkbau, zu ersetzen. Mit dem Entwurf für einen Neubau beauftragte er seinen Architekten Stüler. Dieser legte im Dezember 1856 zwei Entwürfe vor, wobei da noch nicht feststand, an welchem Ort die Kirche entstehen sollte. Entsprechend losgelöst von topographischen und städtebaulichen Gegebenheiten entwarf Stüler in beiden Fällen (vgl. Inv.-Nr. 81-216-K3) Zentralbauten mit hohen, achtseitigen Tambourkuppeln in dem für die Zeit ab Mitte des 19. Jahrhunderts typischen, von romanischen und byzantinischen Vorbildern inspirierten Rundbogenstil. Der vorliegende Entwurf auf quadratischem Grundriss mit vier eingestellten Kreuzpfeilern und hinausgestreckter Ostapsis erinnert vor allem durch die vier auf die Ecken gesetzten, filialartigen Glockentürme an die Nikolaikirche. [Thomas Sander] bez.: u.r.: Kathol. Kirche in Potsdam / Stüler 12/56
Grafik | |
60,4 x 43,5 cm | |
Grafit, Deckweiß (verschwärzt), Wasserfarben | |
81-155-K3 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.