Alternativentwurf zur Kirche in Bornstedt
Beschreibung
Es konnte beim langen Planungsvorlauf für den Neubau der Bornstedter Dorfkirche nicht ausbleiben, was auch auf viele andere Projekte des Königs zutraf, es wurde immer weiter geplant und variiert, wobei häufig zum Leidwesen der Architekten einmal gefundene Lösungen ebenso in Frage gestellt wurden wie anfängliche Kostenrahmen. Auch in diesem Fall benutzte der König ein reales Projekt für seine ausschweifenden Phantasien, ließ er immer weiter planen, weniger um eine Verbesserung zu erreichen, als sich mit dem reinen Entwurfsvorgang zu unterhalten. So dürfte die Idee, aus einer Dorfkirche, die anfangs nur umgebaut werden sollte, nun einen Miniaturdom nach Florentiner Vorbild zu kreieren, sicher nicht auf Stüler, sondern zuvörderst auf den König zurückgehen. Wie ernsthaft das erwogen wurde, muss dahin gestellt bleiben. Wenig später verwendete Stüler für seine Entwürfe zu einer katholischen Kirche in Potsdam erneut die Form eines Kuppelbaus über griechischem Kreuz mit dreiseitigen Emporen. [Thomas Sander] bez.: u.r.: Kirche zu Bornstädt / 10/54 Stüler.
Grafik | |
43,4 x 28,2 cm | |
Grafit, Wasserfarben | |
81-157-K3 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.