Entwurf für ein Denkmal Friedrichs II. auf dem Brandenburger Tor

Michael Lüder CC BY-NC-SA

Beschreibung

Das Blatt zeigt die von Georg Christian Unger (1743–1799) entworfene Feldseite des 1770 vollendeten Brandenburger Tors am heutigen Luisenplatz. Im Gegensatz zu der von Carl von Gontard (1731–1791) entworfenen Stadtseite ist diese Ansicht schon wegen der korinthischen Vollsäulen weitaus prachtvoller. Ein im Berliner Kupferstichkabinett aufbewahrter anonymer Entwurf, der wahlweise Gontard oder Andreas Ludwig Krüger (1843–1822) zugeschrieben wird, stellt eine dem Brandenburger Tor ähnelnde Ehrenpforte dar. Über deren Mittelbogen erhebt sich auf einem konkaven Postament ein Reiterstandbild, bei dem es sich wohl um eine antikisierende Darstellung Friedrichs II. handelt. Ehrenpforte und Brandenburger Tor orientieren sich nicht zuletzt am Vorbild eines von Claude Perrault (1613–1688) entworfenen und für den Pariser Faubourg Saint-Antoine geplanten Triumphbogen. Stüler nimmt offenbar diese Idee aus der Erbauungszeit wieder auf, deutet sie aber in seinem Entwurf ins Klassizistische um. [Thomas Sander] bez.: u.r.: Brandenburger Thor in Potsd.; Stüler 5/56.

Objektart Grafik
Maße 53,5 x 44,5 cm
Material Grafit, Wasserfarben
Inventarnummer 81-171-K3
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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