Entwurf zum Torhaus des Neuen Wassertores
Beschreibung
Das 1786 erbaute Neue Wassertor stand dort, wo der 1737 angelegte, vom Heiligen See zum Bassinplatz führende Abzugsgraben die Zollmauer passierte, etwa auf Höhe der heutigen Kreuzung von Gutenberg- und Hebbelstraße. Es war ein typisches spätfriderizianisches Wachgebäude mit einer symmetrischen Front, in der zwei mit Putten auf der Attika geschmückte Risalite eine dreibogige Loggia flankierten. Das Innere gliederte sich in Räumlichkeiten für Akzise-Beamte, Wachen, Arrestanten und einen Abort. Ähnlich aufgebaut waren auch das zeitgleich entstandene Alte Wassertor am Ausgang des Stadtkanals in die Neustädter Havelbucht und das Kellertorgebäude von 1788. Die von Christian Wendland stammende Zuschreibung des bemaßten und zur Ausführung bestimmten Entwurfes an Georg Christian Unger (1743–1799) ist durch nichts belegt und wird auch nicht durch den Verweis auf die fast identischen Wach- und Akzisebauten des einstigen Hamburger Tores in Berlin verifiziert; auch dessen Schöpfer ist unbekannt. Die Zeichnung des Wassertores befindet sich auf einem Blatt mit der Seitenfassade des Hauses Waisenstraße 24 neben dem Zivilkasino (Inv.-Nr. 81-306-K3). [Thomas Sander] bez.: o.m.: Neues Wassertor / am Bassin; verso: Entwurf zu den Torhäusern am alten und neuen / Wassertor, Manger S. 488. / An dem ausgeführten Bau statt der Kindergruppen / Trophäen vgl. Netto „Ostasiatische Kunst in Potsdam“ S. 127
Grafik | |
37,7 x 49,7 cm (Blattmaß) | |
Grafit, Feder, mit schwarzer Tusche laviert | |
81-201-K3 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.