Fassade des Prediger- und Schulhauses der Nikolaikirche, Am Alten Markt 4
Beschreibung
Das 1752 nach Vorbild des Palazzo della Consulta in Rom erbaute Schul- und Predigerhaus östlich der Nikolaikirche wurde nach Angaben Mangers von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699–1753) ausgeführt. Dabei waren, wie in ähnlichen Fällen, die realen Ausmaße des Vorbildes den hiesigen Verhältnissen anzupassen. So erhielt die Kopie nur neun statt dreizehn Achsen und nur einen statt drei Eingänge. Dennoch bot der Potsdamer Bau in vielem ein getreues Abbild des römischen Palastes. Das Innere umfasste Unterrichtsräume, Wohnungen für Lehrer und Geistliche sowie drei Treppenhäuser. Reicher Skulpturenschmuck prägte das Äußere. Neben weiblichen Liegefiguren auf dem Portal gehörten dazu vor allem die Attikafiguren. Deren zentrale Gruppe zeigte vor einer zeltartigen Tuchdraperie einen prügelnden Lehrer als Symbol der „strengen Pädagogik“, flankiert von lesenden und herumalbernden Putten zur Linken und einer Darstellung des Dekalogs zur Rechten. Ihr Schöpfer war Friedrich Christian Glume (1714–1752). [Thomas Sander] bez.: u.r.: A. Moores
Grafik | |
26,3 x 40,2 cm | |
Grafit, Feder in Braun, Wasserfarben, Deckweiß | |
81-205-K3 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.