Seitenfassade des Hauses Waisenstraße 24 neben dem Zivilkasino
Beschreibung
1817 waren in der Waisenstraße die baufälligen Häuser 19 bis 23 abgerissen worden, worauf die um 1800 gegründete örtliche Kasinogesellschaft eine gute Gelegenheit sah, sich hier ein eigenes Gesellschaftshaus zu errichten. Nach einem entsprechenden Antrag an König Friedrich Wilhelm III. (1770–1840) entschied dieser im April 1819, die Fläche der Gesellschaft zu übertragen und die gesamten Baukosten zu übernehmen. Im Oktober des Jahres legte Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) einen endgültigen Plan vor, der dann bis 1824 unter Leitung von Christian Heinrich Ziller ausgeführt wurde. Da Schinkel an den Seiten zurückgesetzte Zwischenbauten platzierte, lagen an den Häusern Waisenstraße 18 und 24 jeweils einachsige Brandwände frei. Sehr wahrscheinlich war es Ziller, der zu deren würdiger Gestaltung Entwürfe lieferte und dabei das barocke Fassadensystem der Eckhäuser übernahm. Aus Gründen der Feuersicherheit wurden hier statt echter nur Blindfenster mit illusionistischen Markisen ausgeführt. Die Zeichnung befindet sich auf einem Blatt mit einem Entwurf zum Torhaus des neuen Wassertores in der Nähe des Bassinplatzes (Inv.-Nr. 81-201-K3). [Thomas Sander] bez.: o.: Verzierung / des Giebels am Lehmannschen / Hause neben dem neuen / Casino Gebäude / in / Potsdam.
Grafik | |
24,8 x 18 cm | |
Grafit, Feder, grau und rot laviert | |
81-306-K3 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.