Entwurf für eine spätklassizistische Villa
Beschreibung
Bei diesem Blatt handelt es sich um erste Ideen für den Neubau einer Villa. Aufgrund fehlender Hinweise lässt sich nicht sagen, wer den Entwurf geschaffen hat, ob er für Potsdam gedacht war und überhaupt umgesetzt wurde. Da er aus der Zillermappe stammt, könnte es sich bei dem Autor tatsächlich um einen Ziller handeln, aber nicht um Christian Heinrich (1791–1868), sondern um dessen Sohn Hermann August (1844–1915). Er veröffentlichte 1873 im Architektonischen Skizzenbuch einen Entwurf für die Villa Pfuhl bei Charlottenburg, der dem vorliegenden Konzept in vielem ähneltn. Es handelt sich jeweils um eingeschossige, unterkellerte und fünfachsige Bauten mit weitgehend symmetrischer Fassaden- und Grundrissdisposition. Typisch für diese Villenform im spätklassizistischen Stil ist der zumeist dreiachsige Mittelrisalit bzw. zentrale Portikus. Solche Villen lassen sich in Potsdam u. a. in der Beyerstraße 1 (1873), in der Eisenhartstraße 7 (1875) und in der Schwanenallee 9 (1881) betrachten. [Thomas Sander] bez.: verso: Eisenhartstr. / Puschkinstr.? [...] / Zillermappe I 56
Grafik | |
33,5 x 35,5 cm | |
Grafit, Tusche | |
81-263-K3 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.