Lageplan des Alten Friedhofs von Potsdam
Beschreibung
Nachdem Ende der 1780er Jahre die Bedingungen auf dem seit 1753 bestehenden und mit drei Hektar Größe viel zu kleinen Friedhof in der Nauener Vorstadt immer unhaltbarer wurden, suchten Stadt und Hof gemeinsam nach einem neuen Begräbnisplatz. Durch Vermittlung des königlichen Kammerherrn Johann Friedrich Ritz (1755–1809) konnte ein landwirtschaftlich genutztes Areal südlich des Waisenhauslazaretts erworben und durch Hinzunahme von Teilen eines benachbarten Exerzierplatzes auf über neuneinhalb Hektar Größe gebracht werden. Im April 1796 fand die erste Beerdigung auf dem heutigen Alten Friedhof statt; zugleich wurde der Friedhof in der Nauener Vorstadt geschlossen. Der wohl als Entwurf anzusehende Plan zeigt die bis heute bestehende, von den Ideen der Aufklärung geprägte Einteilung in vier Felder. Oben ist ein dem Vorbesitzer verbliebenes Areal, auf dem ein Sommerhaus stand, als graue Fläche ausgeschieden, unten erscheint an der damaligen Saarmunder Straße das Häuschen des Totengräbers. [Thomas Sander] bez.: o.m.: Plan des neuen Kirchhofes vor dem Teltower Thor bei Potsdam.; [rechts daneben in Graphit:] nach 1799
Grafik | |
34,8 x 38,8 cm | |
Feder in Braun und Schwarz, Wasserfarben | |
L-81-52 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.