Ansicht und Grundriss der Mehlwaage in der Alten Königstraße
Beschreibung
Die Aufgabe öffentlicher Wiegeanstalten war das amtlich überprüfte Verwiegen von Handels- und Verbrauchsgütern wie Gewürzen, Getreide, Wolle, Fleisch, Molkereiprodukten usw. Hier erhoben Staat und Kommune Akzisen, wurden Preise festgelegt und ließen Bäcker, Fleischer, Händler und Privatleute Rohstoffe und Halbfabrikate verwiegen. Der hier abgebildete Bau stand auf der Nordseite der heutigen Friedrich-Engels-Straße etwa auf Höhe der Straße Am Stellwerk. Einst einem Büchsenschäfter gehörend, wurde das Haus 1794 vom Generalakzise- und Zolldepartement erworben und zu einer Mehlwaageanstalt umgebaut. Dabei erhielt es wohl auch die an David Gillys Landbaukunst erinnernde Architektur. Die Waage war bis 1820 in Betrieb. 1821 erwarb Weißgerbermeister Röhricht das Haus und verkaufte es 1833 an den Magistrat, der hierin die Teltower Vorstadtschule einrichtete. Diese zog 1881 in einen benachbarten Neubau um. Das Blatt zeigt sehr wahrscheinlich den erwähnten Umbau der Mehlwaage in eine Schule. [Thomas Sander] bez.: u.m.: Plan der gewesenen Mehlwage in der Teltower Vorstadt alte Königs Straße Nro 25.; verso: Aus dem Archiv 25.7.21
Grafik | |
26,7 x 39,7 cm | |
Grafit, Feder, Tusche, aquarelliert | |
81-212-K3 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.