Michael Lüder CC BY-NC-SA

Beschreibung

Das hier von Johannes Rabe in einem Bleistift-Riss dargestellte Belvedere auf dem Brauhausberg, 1802 bis 1803 nach Plänen von Andreas Ludwig Krüger (1743–1822) errichtet, entstand wohl auf Anregung der Königin Luise von Preußen (1776–1810). In seiner neogotischen Architektur gehörte es zu den typischen Souvenirbauten um 1800, bei denen weniger eine an realen Vorbildern orientierte Stilreinheit den Entwurf bestimmte, sondern mehr die dem jeweiligen Ort zugeeignete Stimmung. Im Neuen Garten, auf der Pfaueninsel und im Paretzer Gutspark stehen teilweise noch heute etliche solcher Stimmungs-Architekturen in Form von Tempeln, Grotten, Ruinen und sogar Pyramiden. Nahe Paretz, auf dem heutigen Kapellenberg, wurde zeitgleich ebenfalls ein neogotischer Ruinenturm nach Plänen von David Gilly (1748–1808) erbaut. Dieser war zwar nur zweigeschossig, besaß aber wie im vorliegenden Fall ebenfalls einen quadratischen Grundriss und einen Anbau für die Wendeltreppe. Das Belvedere wurde 1945 zerstört. [Thomas Sander] bez.: u.r.: Johannes Rabe / 1869

Objektart Grafik
Maße 30,8 x 45,1 cm
Material Grafit
Inventarnummer 81-608-K3
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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