Entwurf einer Villa
Beschreibung
Von Reinhold Persius, Sohn des berühmten Ludwig Persius (1803–1845), sind nur vier Privatbauten in Potsdam bekannt: Die Villa Fischbach in der Puschkinallee 5 und die benachbarte Villa Mühlberg in der Nummer 4 (beide 1872/73), ferner die Villa Francke in der Gregor-Mendel-Str. 23 (1873/74) und die schräg gegenüber dem heutigen Stadthaus stehende Villa Bier in der Friedrich-Ebert-Str. 37 (1874–1876). Sie gehören dem blockhaft geschlossenen Villentypus an und weisen ein symmetrisches Fassadenbild auf, auch wenn dies bei der Villa Bier wegen des Grundstücks nur zu zwei Seiten gelingt. Der vorliegende, nicht umgesetzte Entwurf zeigt hingegen einen asymmetrischen, skulptural anmutenden Aufbau, der deutliche Bezüge zum Entwurfsprinzip des Vaters aufnimmt, vor allem zu dessen 1945 zerstörten Wohnhaus am Park von Sanssouci. Vieles taucht hier wieder auf, so die Putzstreifen, die Figurennischen und die Pergola, doch im Gegensatz zum Vorbild etwas zu gedrängt und von akademischer Kühle. [Thomas Sander] bez.: u.r.: Reinhold [später hinzugeführt] Persius.
Grafik | |
25,5 x 27,5 cm | |
Grafit, Feder, aquarelliert, kaschiert | |
81-181-K3 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.