Entwurf für den Neubau des Potsdamer Zivilwaisenhauses

Michael Lüder CC BY-NC-SA

Beschreibung

Es ist nicht bekannt, wer den Kreisbauinspektor Ziller mit dem Entwurf für ein neues Zivilwaisenhaus in der damaligen Berliner Straße 38 (heute Berliner Straße 148) beauftragte. Auf alle Fälle muss dies aber im Vorfeld des ab 1858 nach einem Entwurf von Baumeister Carl Gerndt begonnenen Neubaus geschehen sein. Ziller war offenbar gut über die Anforderungen einer solchen Anstalt informiert. Von der Waschküche im Keller über Personal-Wohnungen bis hin zu einer Krankenabteilung ist an alles gedacht. Als deutliche Verbesserung gegenüber dem Altbau erscheinen die separierenden Erschließungsflure und die vier an den Enden der Flügel gelegenen Treppenhäuser. Die Dreiflügelanlage mit dem Kolonnadengang auf der offenen Seite und der dreieinhalbgeschossigen, von einem Glockentürmchen bekrönten Straßenfassade (vgl. Inv.-Nr. 81-292-K3) erscheint ebenso repräsentativ wie teuer. Vermutlich ist das der Grund, warum dem viel bescheideneren Projekt von Carl Gerndt letztlich der Vorzug gegeben wurde. [Thomas Sander] bez.: o.m.: Entwurf zum Bau eines / neuen Civil-Waisenhauses / in / Potsdam.; [auf dem Blatt:] IIte Etage. / Erd-Geschoss. / Souterrain.; u.r.: Ziller.; verso: Zillermappe I 44

Objektart Grafik
Maße 47,9 x 29,6 cm
Material Grafit, Feder, Wasserfarben
Inventarnummer 81-252-K3
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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