Grundstück des Städtischen Armenhauses zu Potsdam
Beschreibung
Die Entwicklung des Armen- und Krankenhauskomplexes vor dem Berliner Tor begann 1639 mit der Anlage eines Pestfriedhofs. 40 Jahre später ließ der Große Kurfürst (1620–1688) das bis dahin an der späteren Priesterstraße befindliche Getraudenhospital hierher verlegen. Zwar wurde der Friedhof 1752 wegen Überfüllung geschlossen und erfolgte vier Jahre später der Abriss des Hospitals, doch an der besonderen Bestimmung des Ortes hielt man weiterhin fest. So ließ Friedrich II. (1712–1786) hier im Jahr 1773 durch Heinrich Ludwig Manger (1728–1790) ein Armen- und Arbeitshaus mit einem angeschlossenen Hospital errichten, weniger aus Menschenfreundlichkeit, sondern mehr um den Anblick der Armut loszuwerden. Es folgten 1793–1796 der Bau des Alten und 1849–1852 der Bau des Neuen Krankenhauses. Die auf dem Blatt rot dargestellten Bauten für die Holzhöfe und Aborte sowie das Spritzenhaus wurden zwischen 1852 und 1856, dem Jahr, als Gärtner Krausnick sein Grundstück an die Stadt verkaufte, ausgeführt. [Thomas Sander] bez.: o.m.: Situationsplan von dem staedtischen Armenhaus-Grundstücke zu Potsdam. / (:aufgenommen wegen Anlage der neuen Holzstall- und Appartement-Gebäude.:).
Grafik | |
64,2 x 66,2 cm (Blattmaß), 70 x 100 cm (Karton) | |
Grafit, Feder in Rot, Braun und Schwarz, Wasserfarben, auf Karton mit Fälzen aufgezogen | |
81-224-K3 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.