Entwurf zum Bau der Kleinkinder-Bewahranstalt am Neustädter Tor

Michael Lüder CC BY-NC-SA

Beschreibung

Mit Beginn der frühen Industrialisierung ab 1815 nahm die Zahl der Fabrikarbeiter beständig zu; auch Frauen sahen sich aufgrund der schlechten Bezahlung ihrer Männer gezwungen, in die Fabrik zu gehen. So war oft niemand da, der den Nachwuchs beaufsichtigte. Manche Mütter schlossen ihre Kinder zuhause ein, was im Brandfall fatale Folgen haben konnte. Der Sozial- und Schulreformer Wilhelm von Türk (1774–1846) erkannte das Problem und sann auf Abhilfe. Im April 1829 eröffnete er in der Nauener Kommunikation 14 die erste Kleinkinder-Bewahranstalt Potsdams. König Friedrich Wilhelm III. (1770–1840) überließ im Februar 1831 für diesen Zweck das südliche Torhaus des Neustädter Tores; doch bald war das Haus zu klein, denn an manchen Tagen wurden hier mehr als 120 Kinder betreut. So genehmigte der König im Januar 1837 den hier dargestellten Anbau und ließ dafür 3.685 Taler aus dem Immediatbaufonds bereitstellen. Der Bau wurde noch im selben Jahr unter Leitung von Bauinspektor Ziller ausgeführt. [Thomas Sander] bez.: o.m.: Die Klein-Kinder-Warte-Anstalt zu Potsdam.; verso: Zillermappe I 61

Objektart Grafik
Maße 33,8 x 42,8 cm
Material Grafit, Feder in Schwarz
Inventarnummer 81-277-K3
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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