Entwurf eines neuen Potsdamer Schützenhauses

Michael Lüder CC BY-NC-SA

Beschreibung

Anfang des 19. Jahrhunderts war das alte Potsdamer Schützenhaus trotz einiger Um- und Ausbauten nicht mehr zu halten; ein Neubau wurde immer dringlicher. Aber erst nachdem König Friedrich Wilhelm III. (1770–1840) 1829 der Schützengilde einen Zuschuss in Höhe von 17.000 Talern aus dem Immediatbaufonds zusicherte, konnte der auf über 21.800 Taler geschätzte Neubau in Angriff genommen werden. Die Planungen übernahm der Potsdamer Baumeister Christian Heinrich Ziller. Ihm zur Seite stand anfangs der Baukondukteur Moritz Hermann Jacobi (1801–1874). Der Sohn eines jüdischen Bankiers ging 1827 als Baumeister nach Königsberg und 1837 nach St. Petersburg, wo er als Erfinder der Galvanoplastik und Entwickler von Elektromotoren einen erstaunlichen Weg nahm und am Ende als russischer Staatsrat geadelt wurde. Das vorliegende, um 1827 entstandene Projekt erfuhr durch die Berliner Oberbaudeputation etliche Änderungen und erinnerte am Ende durchaus an Schinkels Zivilkasino. (vgl. Inv.-Nr. 81-258-K3). [Thomas Sander] bez.: o.m.: No 4.; u.m.: Entwurf zu einem neuen Schützenhause für die Schützengilde / zu Potsdam.; u.r.: Ziller. M[oritz]. H[ermann]. Jacobi.; verso: P.H. [Paul Heiland?]

Objektart Grafik
Maße 39,3 x 52,2 cm
Material Feder in Schwarz, Wasserfarben
Inventarnummer 81-305-K3
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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