Entwurf eines neuen Potsdamer Schützenhauses
Beschreibung
Die Potsdamer Schützengilde von 1465 hatte aufgrund der geringen Bedeutung der Stadt noch zu Beginn des 16. Jahrhunderts lediglich 12 Mitglieder; in Beelitz waren es zeitgleich doppelt so viele. Im 30jährigen Krieg aufgelöst, gestattete 1703 König Friedrich I. in Preußen (1657–1713) den Potsdamern eine neue Schützengilde und wies ihr zum Üben ein Gelände vor der Lange Brücke zu. Dort entstand ein erstes, hölzernes Schützenhaus von zwei Etagen. 1711 hob der Soldatenkönig die Gilde auf, doch 1742 setzte sie Friedrich II. (1712–1786) wieder ein. Nach einem von Mielke deklarierten Neubau von 1771 kam es in den Jahren 1829/30 zur Errichtung des hier abgebildeten, nunmehr dritten Schützenhauses. Die bis auf 1827 zurückführenden Vorentwürfe von Baumeister Ziller (vgl. Inv.-Nr. 81-305-K3) wurden von der Berliner Oberbaudeputation überabeitet; dennoch und trotz Anleihen bei Schinkels Zivilkasino erwies sich das Schützenhaus in Umfang und architektonischer Qualität als sehr viel bescheidener. [Thomas Sander] bez.: o.m.: No. 1.; u.m.: Entwurf / zu einem neuen Schützenhause / für die Schützengilde / zu Potsdam.; u.l.: Revid. P. 22/9 1829 / Redtel; u.r.: Ziller.; verso: P.H. (Paul Heiland?)
Grafik | |
49,7 x 35,7 cm | |
Grafit, Feder in Schwarz, Wasserfarben | |
81-258-K3 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.