Kriegsdenkmünze für Kämpfer 1870/1871
Beschreibung
Diese Kriegsdenkmünze wurde am 20. Mai 1871 durch König und Kaiser Wilhelm I. gestiftet. Verliehen wurde die Auszeichnung an alle Soldaten, Ärzte, Beamte und Seeleute der Marine, die an Gefechten oder Belagerungen teilnahmen. Die Vorderseite zeigt ein bis zu den Rändern reichendes Eisernes Kreuz, auf dem mittig ein unten mit einer Schleife gebundener Lorbeerkranz liegt. In dem Kranz stehen untereinander die Jahreszahlen "1870 1871". Zwischen den Kreuzarmen treten Strahlen hervor. Auf der Rückseite befindet sich außen umlaufend der Satz "Gott war mit uns Ihm sei die Ehre" und unten zwischen Satzanfang und -ende in sechszackiger Stern. In der eingekreisten Mitte ist der mit der preußische Königskrone bekrönte Buchstabe "W" zu sehen, darunter der Schriftzug "Dem siegreichen Heere". Auf dem Rand ist umlaufend eingeschlagen "AUS EROBERTEM GESCHUETZ", weil die Denkmünzen aus den eroberten Geschützen Frankreichs angefertigt wurden. Die Münze hat oben eine gerillte angelötete Öse mit Bandring.
Gedenkmünze | |
D: 2,9 cm; H: 0,2 cm | |
Bronze | |
03018 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.