Stadt über die Oder (1)
Beschreibung
Dieses von 1548 stammende Flusspanorama ist die wohl älteste bekannte Darstellung der Stadt Frankfurt (Oder). Das Blatt wurde erstmals 1550 in der von Sebastian Münster (1488–1552) seit 1544 in Basel herausgegebenen „Cosmographia“ veröffentlicht. Es stammt, wie das kunstvoll verschlungene Monogramm HMRD im Spruchband über der Stadtsilhouette ausweist, von dem Schweizer Maler, Zeichner und Dichter Hans Rudolph Manuel Deutsch (1525–1571). Sein Vater Niklaus Manuel Deutsch d.Ä. (um 1484–1530) und sein Bruder Niklaus Manuel Deutsch d.J. (1528–1588) waren ebenfalls vielseitige Künstler. Hans Rudolph Manuel Deutsch hat für etliche Abbildungen in der „Cosmographia“ (ab 1550 „Cosmographei“), darunter auch eine Reihe von Stadtansichten, die Vorzeichnungen geliefert. Danach stellten verschiedene Formschneider die Druckstöcke her. Die Vorzeichnungen sind zumeist keine authentischen Darstellungen nach der Natur, sondern entstanden nach Arbeiten, die Künstler aus ganz Europa nach Basel lieferten. [Thomas Sander] bez.: Über der Darstellung, o.l.: dcccxcij [S. 892], o.r.: dcccxciij [S. 893], dazwischen: Das dritt Buch – Von dem Teütschen land.; darunter: Die statt Franckfurt an der Oder in Brandenburger Marck gelegen.; unter der Darstellung, u.m.: Anzeigung etlicher fürnemen gebeüw in dieser statt Franckfurt.; darunter zweispaltige Legende von C bis O.; u.r.: RK ij.
Grafik | |
30,2 x 40, 3 cm (Blattmaß), 20,1 x 29 cm (Darstellung) | |
Holzschnitt | |
V/K2 51, a | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.