Stadt über die Oder (3)
Beschreibung
Das Blatt zeigt über den Fluss hinweg das mittelalterliche Frankfurt (Oder), welches seit 1253 das Stadtrecht besitzt. Zu sehen ist hier u. a. die ab Mitte des 13. Jahrhunderts existierende und seither immer wieder nach Kriegen, Hochwassern und Eisgang erneuerte hölzerne Oderbrücke. Links darüber erhebt sich die Doppelturmfront der in ihren ältesten Teilen aus der Zeit nach der Stadtgründung stammenden Marienkirche und rechts die um 1300 erbaute Nikolai- bzw. heutige Friedenskirche. Parallel dazu erstreckt sich das Dach der Franziskanerklosterkirche vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Die darüber schwebende Bezeichnung „Minoritae“ bezieht sich dabei auf den hier ansässigen franziskanischen Bettelorden der Minoriten bzw. „Minderbrüder“. Entnommen wurde die Darstellung der seit 1544 in Basel herausgegebenen „Cosmographia“, genauer einer der zwischen 1614 und 1628 herausgegebenen Ausgaben, in denen die Seitenzahlen nicht mehr mit römischen, sondern mit arabischen Ziffern versehen sind. [Thomas Sander] bez.: Über der Darstellung, o.l.: 1274, o.r.: 1275, dazwischen: Die Statt Franckfurt an der Oder / in Brandenburger Marck gelegen.; unter der Darstellung, u.m.: Anzeigung ettlicher fürnemen Gebewen dieser Statt Franckfurt an der Oder.; darunter vierspaltige Legende von A bis O.; darunter zweispaltiger Text: Fundation und zunemmen der Statt Franckfurt an / der Oder […] sampt andern / Fürsten. u.r.: GGGg ij.
Grafik | |
34,2 x 41 cm (Blattmaß), 20,2 x 28,9 cm (Darstellung) | |
Holzschnitt | |
V/K2 183 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.