Civitas Francfordiensis (1)
Beschreibung
Der 1548 von Hans Rudolph Manuel, gen. Deutsch (1525–1571) geschaffene Holzschnitt von Frankfurt (Oder) gilt als die die älteste druckgraphisch vervielfältigte Stadtansicht der Mark Brandenburg (vgl. u. a. V/K2 88). Sie symbolisiert zugleich die Bedeutung der alten Handelsstadt. Dennoch kann nicht die Rede davon sein, dass die Künstler damals diese Stadt für sich entdeckt hätten. In den über 20 Jahren von der Erstveröffentlichung in der 1550 herausgegebenen „Cosmographia“ bis zum hier gezeigten Kupferstich in der 1572 herausgegebenen, sechsbändigen „Civitates Orbis Terrarum“ wurde der Holzschnitt von Deutsch nachweislich in fast 30 verschiedensprachlichen Ausgaben der „Cosmographia“ veröffentlicht. Mochten die Druckstöcke mehrfach erneuert worden sein, die Ansicht blieb stets dieselbe. Topographische Veränderungen, die es in der Zeit gegeben haben muss, spielten keine Rolle. Dies betrifft auch das hier gezeigte Blatt von Franz Hogenberg, das sich eng an die Vorlage von Deutsch hält. [Thomas Sander] bez.: In der Darstellung, o.r.: Civitas Francfordienses In Marchionatu / Brandeburgensi, sita ad Oderam fl: optimorum studiorum Gÿmnasio, / & Emporio mercatorum celebris.
Grafik | |
17 x 24,5 cm (Blattmaß, beschnitten), 25,5 x 32 cm (Passepartout Außenmaß), 14,6 x 23,3 cm (Passepartout Innenmaß) | |
Kupferstich, mit Wasserfarben und Gouache koloriert | |
V/K2 85 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.