Civitas Francfordiensis (3)
Beschreibung
Im Vergleich zu den beiden anderen im Besitz des Museums Viadrina befindlichen Hogenberg-Stichen der Stadt Frankfurt (Oder) (vgl. V/K2 85 und V/K2 86) ist dieses Blatt nach Aussage von Iris Berndt jüngeren Datums. Nach gut 500 Abzügen verliert eine Druckplatte an Qualität und muss ausgetauscht werden. Bei der Herstellung einer neuen Platte kommt es dann zu gewissen Veränderungen in den Details. So wurde bei dieser Platte der lateinische Text, vorher linksbündig, nun in einen Block gesetzt und von der Schreibweise her leicht modifiziert. In der Darstellung selbst kam es ebenfalls zu kleinen Veränderungen, obwohl sich der Meister weitgehend an die Vorlage hielt. Besonders auffällig ist dies bei der Doppelturmfront der Marienkirche. In älteren Ausgaben erscheinen die Türme in der Draufsicht, so als betrachte man sie von einem Berg aus. In der vorliegenden Ansicht aber scheint der Betrachter viel niedriger zu stehen und die Türme wirken höher, was letztlich mehr der Realität entspricht. [Thomas Sander] bez.: In der Darstellung, o.r.: Civitas Francfordienses / In Marchionatu Brandeburgensi, sita ad Oderam flu. / optimorum studiorum Gymnasio, / et Emporio mercatoru celebris.
Grafik | |
20,4 x 26,3 cm (Blattmaß, beschnitten), 25 x 34,8 cm (Passepartout Außenmaß), 14,7 x 23 cm (Passepartout Innenmaß) | |
Kupferstich, mit Wasserfarben und Gouache koloriert | |
V/K2 1925 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.