Franckfurt an der Oder
Beschreibung
Die vorliegende Ansicht von Frankfurt (Oder) entstammt dem 1658 von Hermann Adolph Authes (1622–1671) herausgegebenen „Stätte-Buch“, mithin einer erweiterten Fassung des 1585 erstmals von dem Juristen, Historiker und Dichter Abraham Saur (1545–1593) in Frankfurt am Main herausgegebenen „Parvum Theatrum Urbium“. Dem barocken Titel zufolge handelt es sich dabei um eine „Außführliche und auß vielen bewehrten alten und neuen Scribenten zusammen in ein Corpus gebrachte Beschreibung der fürnehmsten Stätte, Plätz und Vestungen, meistens in Europa, auch theils in andern Theilen der gantzen Welt […]“. Saurs wohl auch in diesem Fall aus unterschiedlichsten und ganz sicher alles andere als bewährten Quellen kompilierte Stadtgeschichte beginnt bereits zu Zeiten des römischen Kaisers Antonius Pius (86–168) um das Jahr 146. Da habe nämlich ein gewisser Markgraf Suno die Stadt an der Oder „zu bawen angefangen“. Etwas verlässlicher ist da schon die dem Text beigefügte Ansicht der Stadt, handelt es sich doch um eine, wenn auch stark vereinfachte, Wiederaufnahme des berühmten Holzschnitts von 1548 aus Münsters „Cosmographia“. [Thomas Sander] bez.: o.m.: Stätte=Buch. / Franckfurt an der Oder.; o.r.: 523; unter der Darstellung: Franckfurt an der Oder/Francofurtum ad Viadrum, ge= / legen im Churfürstenthumb Brandenburg […] etwan vor alters eine / Reichs=; u.m.: Uuu ij.
Grafik | |
19,7 x 15,5 cm (Blattmaß), 6,8 x 9,5 cm (Darstellung) | |
Holzschnitt, mit Wasserfarben koloriert | |
V/K2 1089 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.