Die Eroberung der Stadt Frankfurt (Oder) durch die Schweden
Beschreibung
Von den Weinbergen im Westen erstreckt sich der Blick über die Stadt von einem Fort nördlich des St.-Georgs-Spitals bis zur Gubener Vorstadt mit dem an der Oder gelegenen Kartäuserkloster, dessen Baulichkeiten seit 1540 der Universität Frankfurt unterstanden. Es ist der 13. April 1631 und soeben blasen zwei Trompeter des schwedischen Heeres unter Gustav Adolph II. (1594–1632) zum Angriff auf die Stadt. Der Angriff erfolgt aus drei Richtungen durch die vorrückenden Schwadronen der Pikeniere und die sie begleitenden Musketiere. Unterstützt werden sie von feuernden Geschützbatterien. In der Bildmitte wird mit Sturmleitern bereits die Mauer erklommen. Die kaiserlichen Truppen geben die Stadt auf und fliehen zunehmend heillos mit ihrer Bagage zur Brücke, um den bei der Eroberung befürchteten Massaker zu entgehen. Diese grandiose Darstellung wurde erstmals 1633 von Merian d. Ä. im 2. Band seines Geschichtswerks „Theatrum Europaeum“ hinter Seite 320 veröffentlicht und 1637 wiederaufgelegt. [Thomas Sander] bez.: In der Darstellung, o.l.: Francofvrtum ad Viadrum.
Grafik | |
31,2 x 37,2 cm (Blattmaß), 20,2 x 32,6 cm (Darstellung) | |
Radierung, kaschiert | |
V/K2 82 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.