Franckfuhrt an der Oder (2)

Tobias Tanzyna CC BY-NC-SA

Beschreibung

Jeder Druck in dem ab 1631 in Frankfurt am Main herausgegebenen „Thesaurus Philo-Politicus“ (vgl. auch V/K2 83) umfasst je eine an die Moral des Betrachters appellierende allegorische Darstellung im Vordergrund und eine Stadtansicht dahinter. Die Vorbilder für die Stadtansichten entstammen zumeist älteren Werken, am häufigsten, mit über 270 Bildern, dem „Civitates Orbis Terrarum“ (vgl. u. a. V/K2 86). Dessen Darstellungen haben wiederum oft ihr Vorbild in der „Cosmographia“ (vgl. u. a. V/K2 183), was auch auf die hier gezeigte Ansicht von Frankfurt (Oder) zutrifft. Um das Stadtwappen ergänzt, entstammt dieselbe der 1637/38 von Paul Fürst (1608–1666) in Nürnberg herausgegeben „Sciographia Cosmica“, einer im Grunde gekürzten Wiederauflage des oben erwähnten „Thesaurus“. Bei der Figur im Vordergrund handelt es sich um die Klugheit (Sapientia), die u. a. von der Schlange symbolisiert wird. Die Maske in ihrer Linken steht für die Heuchelei, vor der man sich klugerweise in Acht zu nehmen hat. [Thomas Sander] bez.: Über der Darstellung, o.m.: Sapienter et tempore et loco.; o.r.: B 56; unter der Darstellung, u.m.: Ouod gerit haec larvam, non es tut fallat: at illa Undique quo vultum vertat et omne notet.; darunter in zwei Spalten: Daß diese hier ein Larven führt […] Alles wolmerckend, zu dem Endt.; in der Darstellung, o.m.: Franckfuhrt an der Oder.

Objektart Grafik
Maße 16,8 x 20,4 cm (Blattmaß), 9,8 x 15 cm (Platte)
Material Kupferstich, mit Wasserfarben koloriert
Inventarnummer V/K2 784
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Museum Viadrina CC BY-NC-SA

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Museum Viadrina

Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.

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