Francofvrtum ad Viadrum. Franckfurt an der Oder (1)

Tobias Tanzyna CC BY-NC-SA

Beschreibung

Minutiös ist auf dieser Vogelschau jedes Haus, jedes Gärtchen dahinter und jeder Turm in der Stadtmauer dargestellt. Doch die Exaktheit täuscht. Die vorliegende Ansicht ist alles andere als ein getreues Abbild von Frankfurt (Oder) in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. So urteilte schon in den 1930er Jahren der Regierungsbauassessor Kunath-Coßmann (1907–1939) über diese Radierung, dass sie „ganz schematisch und vielfach fehlerhaft auf einen Festungsgrundriß eingetragen“ worden sei. Auch dieser Festungsgrundriss hat nur bedingt etwas mit den damaligen Verteidigungsanlagen der Stadt zu tun. Die Radierung wurde 1641 erstmals in der zweiten Auflage des von Johann Angelius Werdenhagen (1581–1652) verfassten Werkes „De rebus publicis hanseaticis […]“ auf Tafel 98 veröffentlicht. Das in Frankfurt am Main vom Verleger und Kupferstecher Matthäus Merian d. Ä. (1593–1650) herausgegebene Werk war dabei von ihm und anderen Künstlern mit vielen Karten und Stadtansichten bereichert worden. [Thomas Sander] bez.: In der Darstellung, o.l.: Francofvrtum ad Viadrum.; o.r.: Franckfurt an der Oder.; u.l.: Legende A–K.

Objektart Grafik
Maße 33 x 38,2 cm (Blattmaß), 21 x 27,2 cm (Platte)
Material Radierung
Inventarnummer V/K2 782
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Museum Viadrina CC BY-NC-SA

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Museum Viadrina

Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.

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