Franckfurt an der Oder
Beschreibung
„Die Stadt ist fest / hat seine weite Gassen / einen schönen Markt / und auch schöne wolerbauete Häuser.“ (Reiß-Gefert, S. 271) Auf immerhin 18 Zeilen bringt es Frankfurt (Oder) in dem vom Verleger Christoph Riegel (1648–1714) 1686 in Nürnberg herausgegebenen historisch-topographischen Werk „Der getreue Reiß-Gefert durch Ober- und Nieder-Teutschland“. Immerhin, denn die berühmtere Schwester am Main erhielt darin auch nur vier Zeilen mehr. Der vor den Text geheftete Kupferstich mit der Ansicht der Stadt von Westen fußt mit Sicherheit auf einer Radierung, die erstmals 1641 in der zweiten Auflage des von Johann Angelius Werdenhagen (1581–1652) verfassten Werkes „De rebus publicis hanseaticis […].“ veröffentlicht wurde (vgl. u. a. V/K2 782). Mochte die Radierung topographisch nicht unbedingt wirklichkeitsgetreu sein, so war sie doch wenigstens mit hoher Kunstfertigkeit ausgeführt. Davon kann hier kaum noch die Rede sein. Der Stich ist ausgesprochen ungelenk und das Bild der Stadt bestenfalls noch eine symbolische Wiedergabe. [Thomas Sander] bez.: In der Darstellung, o.r.: Franckfurt / an der Oder.
Grafik | |
7 x 12,8 cm (Blattmaß), 5,8 x 11,4 cm (Darstellung, Plattenrand beschnitten) | |
Kupferstich | |
V/K2 787 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.