Francfurt an der Oder
Beschreibung
Der aus dem Nürnberger Verlag der Erben von Johann Peter Wolff (1655–1711) stammende Kupferstich gehört zu einer umfangreichen Folge von Stadtansichten Europas, die sich alle in der hier vorliegenden Form präsentieren: Die Bildmitte zeigt das Panorama der Stadt oberhalb eines Flusses oder von Festungswerken, darüber prangt zentral im Himmel eine reichverzierte Kartusche mit dem jeweiligen Ortsnamen. Den Vordergrund nehmen stets Genreszenen ein, hier in Form einer Schäferszene und eines Reiters auf dem Weg zur Stadt. Diese Szenen haben zumeist keinen näheren Bezug zum Hintergrund. Darunter angeordnet ist eine mehrspaltige Legende, mit Angabe des Verlags und der Blattnummer. Felix Plage (1866-1939) datierte den Stich auf die Zeit um 1706, wobei er offenbar den Hinweis auf Wolffs Erben in der Legende übersah. Dennoch hatte er nicht ganz unrecht, denn der anonyme Schöpfer orientierte sich bei seinem Blatt eindeutig an einer 1706 bei Bekmann veröffentlichten Stadtansicht (vgl. V/K2 864). [Thomas Sander] bez.: In der Darstellung, o.m.: Kartusche: Francfurt. an der Oder.; unter der Darstellung fünfspaltige Legende: 1 das Koenigl. Hauß. (…) 11 Lebuser vorstadt Kirche.; daneben: N 79; darunter: J. P. Wolff Seel: Erb: in Nürnb Exc.
Grafik | |
31,2 x 43 cm (Blattmaß), 27 x 36,6 cm (Platte) | |
Kupferstich, mit Wasserfarben koloriert | |
V/K2 1044 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.