Geometrischer Grundriss der Stadt Frankfurt an der Oder
Beschreibung
Auf dem Stich ist zwar Gabriel Bodenehr als Schöpfer vermerkt, doch beruht der Plan von Frankfurt (Oder) auf einer Zeichnung des Architekturtheoretikers Leonhard Christoph Sturm (1669–1719). Für Felix Plage (1866–1939), Direktor der städtischen Büchereien und Archive in Frankfurt (Oder), war Sturms Zeichnung wohl „der erste Stadtplan, der auf Grund einer tatsächlichen Vermessung entworfen wurde“. Nach dieser Zeichnung schuf Johann Wilhelm Michaelis einen Kupferstich, der Eingang fand in die „Kurtze Beschreibung der alten löblichen Stat Franckfurt an der Oder […]“. Der Band wurde 1706 von dem an der Brandenburgischen Universität Frankfurt lehrenden Geschichts- und Theologieprofessor Johann Christoph Bekmann (1641–1717) herausgegeben; der Stich findet sich dort nach Seite 52. Bodenehr greift die Vorlage später auf, verändert aber einige Details, so die Anordnung der Beischriften und die Inschriftenkartusche. In welchem Buch der vorliegende Stich veröffentlicht wurde, ist unbekannt. [Thomas Sander] bez.: In der Darstellung, o.l.: Kartusche mit der Inschrift: Geometrischer / Grund-Riss / der Stadt / Franckfurt / an der Oder.; o.r.: Legende von 1. bis 12.; u.m., in 6 Spalten: Legende von a. bis z., * Hunde Hebel, A., B., C., a. bis e (für Lebuser Vorstadt); unter der Darstellung: Eine Stadt in der Mittel-Marck Brandenburg, hat eine Universität, welche 1506 von Churfürst Ioachimo I. gestiftet worden, wie auch jährlich 3. Messen, davon die erste auf Remi- / niscere, die andere auf den Sonntag nach Margaretha, und die dritte auf Martini eingefallet. Sie ligt 10. Meillen von Berlin.; u.r.: Gabriel Bodenehr Sc. et exc. Aug. Vind. (sculpsit et excudit Augustae Vindelicorum – hat es gestochen und herausgebracht in Augsburg)
Grafik | |
20,4 x 33,3 cm (Objektmaß, Buchseite beschnitten), 18 x 30 cm (Platte) | |
Kupferstich und Buchseite | |
V/K2 829 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.