Das Gröpertor ("Ansichten von Wittstock und Umgebung")
Beschreibung
Das Gröpertor (Blick nach Norden) ist das einzige erhaltene Stadttor in Wittstock. Hier zu sehen, eine 1891 gemachte Aufnahme von Paul Donnerhack. Das im 14. Jahrhundert erbaute Tor wies ursprünglich einen Staffelgiebel mit Satteldach auf, wurde aber später – wahrscheinlich ab 1503 – aufgestockt und mit einem Helmdach versehen. Dem Tor vorgelagert war ein schmaler Zwinger, der sich über die beiden Wälle und drei Gräben des nördlichen Befestigungsringes erstreckte und in einem kleinen Vortor endete. Dieser Vorbau wurde allerdings mit Wegfall der Defensivfunktion der Stadtbefestigung im 19. Jahrhundert geschleift und an seiner Stelle eine breitere Ausfallstraße (Meyenburger Chaussee) angelegt.
| Carte Cabinet | |
| 10,8 x 16,5 cm | |
| Fotografie / Albuminpapier auf Karton | |
| PK_0900 | |
| 2025-02-05 21:23:52 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Die erhaltenen Reste der alten Burganlage in Wittstock, von 1271 bis 1548 Residenz der Bischöfe von Havelberg, nebst Bauten späterer Epochen, beherbergen heute gleich zwei Museen. Während das Ostprignitzmuseum in seinen Ursprüngen auf das städtische Gymnasium und das Jahr 1879 zurückgeht, wurde das Museum des Dreißigjährigen Krieges anlässlich des 350. Jahrestages des Westfälischen Friedens 1998 neu begründet. Die Wahl des Ortes erfolgte bewusst, da Wittstock 1636 Schauplatz einer bedeutsamen Schlacht war. Ihr Verlauf verlieh dem Krieg nochmals eine entscheidende Wendung und trug wesentlich zu seiner langen Dauer bei. Auf sieben Ebenen des einstigen Torturmes der Burg werden dem Besucher die Folgen dieses epochalen Konfliktes aus sozial- und kulturgeschichtlicher Perspektive anschaulich vermittelt. Neben dem Sammlungsschwerpunkt des Dreißigjährigen Krieges umfasst der Fundus einen umfänglichen Bestand zur Stadt- und Regionalgeschichte. Der Fokus liegt dabei ebenso auf Alltagsgegenständen der häuslichen Kultur, landwirtschaftlichem Gerät sowie Produkten des lokalen Handwerks – hervorzuheben die über Jahrhunderte bedeutsame Tuch- und Textilproduktion. Auch Sachzeugnisse zur militärischen Präsenz in der Ostprignitz, die 1994 mit dem Abzug der russischen Jagdfliegereinheiten vom Flugplatz Alt Daber endete, sind in der Sammlung in größerer Zahl vertreten. Im Zuge einer Erweiterung der Dauerausstellung in den kommenden Jahren werden auch diese vielfältigen Aspekte der Lokalgeschichte für den Besucher künftig erfahr- und erlebbar gemacht.

