Alte Bischofsburg Wittstock ("Wittstock, Meyenburg und Umgebung")
Beschreibung
Torturm der Alten Bischofsburg mit Stadtmauer und Resten des Südtores in Wittstock. Zu sehen ist der bauliche Zustand um 1899, fotografiert von Paul Donnerhack. Der Mauerring der Oberburg bildet zugleich den südlichsten Punkt der Stadtbefestigung. Noch bis Mitte des 17. Jahrhunderts war das Innere der Oberburg mit Wirtschafts- und Wohngebäuden dicht bebaut. Nach dem Dreißigjährigen Krieg gerieten diese jedoch sukzessive in Verfall und wurden im Laufe der Jahrhunderte zurückgebaut bzw. abgetragen. Links im Bild das 1718 erbaute Bürgermeisterhaus, das zum Zeitpunkt der Aufnahme auch als Schule diente.
| Carte Cabinet | |
| 10,8 x 16,5 cm | |
| Fotografie / Albuminpapier auf Karton | |
| PK_0904 | |
| 2025-02-05 21:23:52 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Die erhaltenen Reste der alten Burganlage in Wittstock, von 1271 bis 1548 Residenz der Bischöfe von Havelberg, nebst Bauten späterer Epochen, beherbergen heute gleich zwei Museen. Während das Ostprignitzmuseum in seinen Ursprüngen auf das städtische Gymnasium und das Jahr 1879 zurückgeht, wurde das Museum des Dreißigjährigen Krieges anlässlich des 350. Jahrestages des Westfälischen Friedens 1998 neu begründet. Die Wahl des Ortes erfolgte bewusst, da Wittstock 1636 Schauplatz einer bedeutsamen Schlacht war. Ihr Verlauf verlieh dem Krieg nochmals eine entscheidende Wendung und trug wesentlich zu seiner langen Dauer bei. Auf sieben Ebenen des einstigen Torturmes der Burg werden dem Besucher die Folgen dieses epochalen Konfliktes aus sozial- und kulturgeschichtlicher Perspektive anschaulich vermittelt. Neben dem Sammlungsschwerpunkt des Dreißigjährigen Krieges umfasst der Fundus einen umfänglichen Bestand zur Stadt- und Regionalgeschichte. Der Fokus liegt dabei ebenso auf Alltagsgegenständen der häuslichen Kultur, landwirtschaftlichem Gerät sowie Produkten des lokalen Handwerks – hervorzuheben die über Jahrhunderte bedeutsame Tuch- und Textilproduktion. Auch Sachzeugnisse zur militärischen Präsenz in der Ostprignitz, die 1994 mit dem Abzug der russischen Jagdfliegereinheiten vom Flugplatz Alt Daber endete, sind in der Sammlung in größerer Zahl vertreten. Im Zuge einer Erweiterung der Dauerausstellung in den kommenden Jahren werden auch diese vielfältigen Aspekte der Lokalgeschichte für den Besucher künftig erfahr- und erlebbar gemacht.

