Beschreibung
Der markant ausgearbeitete, vergoldete Wandtisch aus Kiefernholz steht auf vier, in C-Schwüngen gegliederten und mit Akanthusblattwerk verzierten Beinen. Auf dem Steg befindet sich mittig eine Muschel, die links von einer Mädchen- und rechts von einer Knabenfigur gerahmt wird. Obenauf liegt eine geschweifte Saalburger Marmorplatte mit trapezförmigem Grundriss. Das prächtige barockisierende Möbel ist Teil eines Paares und wurde um 1870 unter König/Kaiser Wilhelm I. im Zuge der Neuausstattung der Elisabeth-Kammern angefertigt, um dort im Elisabeth-Saal des Berliner Schlosses an prominenter Stelle aufgestellt zu werden. Das Appartement wurde zu Wohnzwecken, aber auch als Veranstaltungsort für Bälle genutzt. Der Wandtisch befindet sich heute im Schloss Charlottenburg.
Tisch | |
Hauptmaß: Höhe (ohne Platte): 86.50 cm Breite: 149.50 cm Tiefe: 63.50 cm | |
Konstruktion: Kiefer (Holz) – Linde (Holz), geschnitzt, vergoldet, ölvergoldet, polimentvergoldet – Marmor | |
IV 1146 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.