Rundes Tischgestell
Beschreibung
Das polimentvergoldete, runde Tischgestell mit einer heute nicht mehr vorhandenen Mosaikplatte aus verschiedenen Marmorarten war ein Geschenk des Herzogs von Braunschweig aus den 1840/50er Jahren und stand im Ovalen Saal des Schloss Charlottenburgs in Berlin. Er hatte eine enge Verbindung zu König Friedrich Wilhelm IV. und seiner Gemahlin und diente seit 1823 in der preußischen Armee. Das Gestell des Tisches scheint aus zwei Bestandteilen zu zusammengesetzt zu sein. Zu sehen ist die dreiarmige Bodenplatte mit einer gegliederten, kannelierten Säule, deren Ende in Voluten ausläuft und auf denen die Tischplatte mittig aufliegt. Auf der Bodenplatte stehen zudem drei Füße, die in Voluten mit Drachenköpfen übergehen, und die Verbindung zwischen Schaft und Fuß herstellen. Die drei dort aufliegenden Streben stützen die verzierte Zarge des Tisches. Dieses feingliedrige und interessante Möbel rekurriert auf Vorbilder aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts, löst jedoch deren formale Klarheit auf und orientiert sich damit stilistisch an Salonmöbeln der 1850/60 Jahre. Der Tisch ist deponiert.
Tisch | |
Hauptmaß: Höhe: 79.50 cm Durchmesser: 62.00 cm | |
Konstruktion: Nadelholz – Laubholz, geschnitzt, hell, polimentvergoldet | |
IV 1729 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.