Runder Ziertisch (1von2)
Beschreibung
Im Berliner Schloss waren die Paraderäume König Friedrichs I. von besonderer Bedeutung und wurden unter Friedrich Wilhelm IV. mit schildpattfurnierten Möbeln in der Schwarzen-Adler-Kammer sowie mit einem vergoldeten Ensemble in der Roten-Adler-Kammer neu ausgestattet. Die Arbeiten in den Räumen wurden nach dem Regierungsantritt Wilhelms I. im Jahr 1861 weitergeführt beziehungsweise zu Ende gebracht. Im Zuge derer kamen in den 1860er Jahren auch zwei vergoldete kleine Tische in die Rote-Adler-Kammer. Mit dem von Efeu umrankten und eingedrehten Schaft greift das Möbel auf die architektonischen Formen des 17. Jahrhunderts zurück. Auffallend sind die drei aufwendig mit Voluten und Akanthus verzierten Beine, die durch das Blattwerk mit dem Schaft verbunden sind. Eine runde Platte aus Marmor liegt auf dem vergoldeten Gestell. Der Tisch ist deponiert.
Tisch | |
Hauptmaß: Höhe: 84.50 cm Tiefe, am Fuß: 59.00 cm Durchmesser, Platten: 57.00 cm | |
Konstruktion: Kiefer (Holz), gefasst – Ahorn (Holz), geschnitzt, vergoldet – Stuck, vergoldet, glanzvergoldet, vergoldet, mattvergoldet, lüstriert, teilweise – Muschelkalk | |
IV 1740 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.