Chiffonnière mit fünf Schubladen
Beschreibung
Der Korpus der Zedernholzchiffonnière steht auf einem geschweiften Sockel und gibt dessen Kontur vor. Die fünf Schubladen werden durch Dreiviertelsäulen flankiert und jeweils von einer goldenen Messingleiste gerahmt. Ein besonderes Detail sind die Furnierungen und die Musterung in Form von C-Schwüngen an den Seitenflächen. Auf dem Bild nicht erkennbar ist die abschließende, vergoldete Messingplatte. Stilistisch orientiert sich die für das Schlafzimmer König Friedrich Wilhelm IV. und seiner Gemahlin Elisabeth in Schloss Sanssouci in Auftrag gegebene Chiffonnière eng am friderizianischen Vorbild, nämlich dem Dokumentenschrank aus der Werkstatt Hülsmann/Kambly von 1749. In den 1840er Jahren gefertigt, kam sie um 1845 in das Schlafzimmer des Königspaares, wo auch der Dokumentenschrank lange gestanden hatte. Die Chiffonniere befindet sich heute im Damenflügel von Schloss Sanssouci in Potsdam.
Kommode | |
Hauptmaß: Höhe: 128.50 cm Breite: 86.50 cm Tiefe: 55.00 cm | |
Konstruktion: Kiefer (Holz) – Konstruktion: Eiche (Holz) – Wacholder (Holz), massiv, furniert – Messing – Bronze, vergoldet | |
IV 1779 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.