Kabinettschrank mit Pietra-Dura-Inkrustation (Aufsatz)

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Beschreibung

Der mit Ebenholz und ebonisiertem Birnbaumfurnier gearbeitete Kabinettschrank ist seit 1896 nachweislich im Wohnzimmer der Prinzessin Luise im Babelsberger Schloss in Potsdam zu verorten. Das von 1833 – 1849 von dem Kronprinzen und späteren Kaiser Wilhelm I. von Preußen in neogotischem Stil errichtete Schloss zeichnet sich im Innern durch eine Kombination verschiedener Stile aus. Der im Aufbau architektonisch gegliederte Kabinettschrank lehnt an die florentinische Spätrenaissance des 17. Jahrhunderts an. Er steht auf vier tordierten Säulen und weist im Aufsatz drei Geschosse in vertikalen Achsen auf. Die aus gelbem Marmor bestehenden Säulen mit abschließenden vergoldeten Kapitellen tragen einen gesprengten Dreiecksgiebel, der sich zur oberen Schublade und deren ebenfalls aus gelbem Marmor bestehenden, halbrunden Rahmung hin öffnet. Bekrönt wird der Schrank von einer Balustrade aus vergoldeter Bronze. Auf den Schubfächern und der mittleren Tür befinden sich Florentiner Mosaik-Einlagen (Pietre dure) mit Vogeldarstellungen, die vermutlich aus dem 17. Jahrhundert stammen. Als Handhaben dienen kleine Engelsköpfe. Der Kabinettschrank befindet sich heute im Depot.

Objektart Kabinettschrank
Inventarnummer IV 2252
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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