Paltrockwindmühle Brumby
Beschreibung
Die Paltrockwindmühle Brumby (Ortsteil der Stadt Staßfurt, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt) wurde 1950/51 für Müllermeister Friedrich Jäger aus einer 1848 errichteten Bockwindmühle von der Fa. Karl Kühl umgearbeitet und ist vermutlich die größte, jemals gebaute Paltrockwindmühle (Drehkranzdurchmesser 9 m, vier Böden). Bis zum Sturmschaden 1973 war die Anlage mit Bilau'schen Ventikanten im Wechsel wind- und motorbetrieben. Anschließend Mehlherstellung der 5 t/d - Mühle mit E-Antrieb bis 1990 durch Müllermeister Karl-Heinz Jäger (verst. 2012). Die Mühlentechnik aus den 1950er Jahren ist vollständig und betriebsfähig: 4 Walzenstühle (Schweinefuss & Dolg), Quetschstuhl, Schrotgang, ILuS Schrotmaschine, stehende Mischmaschinen, lose Annahme, autom. Waage, Reinigung. Elevatoren, Fahrstuhl. Bernd Maywald fotografierte die Mühle im Oktober 1987: 11 - Ansicht der Mühle windwandseitig mit Resten des Flügelkreuzes 12 - u.a. Müllermeister Karl-Heinz Jäger (rechts) an der Rampe der Mühle Mühlenkollege Thorsten Neitzel überließ Maywald zwei Reproduktionen von im Jahre 1968 entstandenen Schwarzweißaufnahmen, auf denen die Bilau'schen Ventikanten in Betrieb zusammen mit der auffällig langen Paltrockmühlenhaube und Windrose zu sehen sind.
Fotografie | |
60 x 60 mm / 10,7 x 14,5 cm | |
Diapositivfilm Kodak Ektachrome 64 / S/W Papierabzug | |
SAN_11+12 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Historische Mühle von Sanssouci und Mühlen-Archiv Die Historische Mühle von Sanssouci ist ein produzierendes technisches Museum und gehört zur UNESCO-Welterbestätte der Schlösser und Parks von Potsdam. Der Windmühlenstandort geht bis auf das Jahr 1738 zurück, als eine erste Mühle in Betrieb genommen wurde. Sie diente, wie die ihr nachfolgende, zwischen 1787-91 gebaute Galerieholländerwindmühle als Getreidemühle. Der Mahlbetrieb endete 1858 und bereits 1861 wurde die Mühle zum Denkmal erklärt. Die Holländerwindmühle brannte in den letzten Kriegstagen 1945 aus und wurde zwischen 1983-93 mit dem Ziel einer musealen Nutzung neu errichtet. In den unteren Böden im gemauerten Turm der Windmühle befindet sich die Dauerausstellung, die sich u. a. mit der Geschichte der Windmühlen im 18. und 19. Jahrhundert und der Geschichte der Historischen Mühle beschäftigt. Die Böden im darüber liegenden hölzernen Achtkant dienen der Getreideverarbeitung mittels Mühlentechnik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Historische Mühle wird gemeinsam mit dem Mühlen-Archiv von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. betrieben. Das Mühlen-Archiv pflegt das in den 1990er Jahren entstandene Standortverzeichnis aller vorhandenen Mühlenstandorte Berlin-Brandenburgs und darüber hinaus. Es bewahrt Bildmaterial, Schriftgut und Objekte zu allen mühlenbezogenen Themen.