Bensdorfer Mühle
Beschreibung
Der Mehlsackanhänger ist schlicht gehalten. Im oberen Teil findet sich ein Loch zur Aufhängung. Darunter ist die Angabe „Konsumgenossenschaftsverband Kreis und Stadt Brandenburg e.G.m.b.H. – Mühle Bensdorf“. Dieser Konsumsgenossenschaftsverband war der Träger der Mühle zwischen 1955 und 1967. Der Mehlsackanhänger ist mit einem Stempel auf „24.Okt.1956“ datiert worden. Unter der Produktangabe „Roggenmehl“ findet sich die Type 997, Waren-Nummer sowie „Feuchtigk.-Geh. Bis zu 15%“. Der Mahlpost konnte jeweils hinzugefügt werden. Ganz unten ist der Platz für die Gewichtsangabe „75 kg“ gelassen worden. Bereits im Jahr 1780 wurde eine Windmühle in Bensdorf beschrieben. 1829 wurde eine Mühle der Müller Georg Christian Sengespeick eingeweiht. Nach einem Brand folgte der Bau der ersten Dampfmühle durch den Sohn Karl Friedrich Sengespeick. Weitere Brände und weitere Aufbauarbeiten folgten. 1935 wurde auf dem Mühlengelände ein massiver Getreidespeicher (für fast 1000 Tonnen) gebaut. Am 30. September 1946 wurde der Mühlenbesitzer Erich Sengespeick enteignet und die Mühle gelang in die treuhänderische Verwaltung. Die, für das Jahr 1940, geplante Elektrifizierung erfolgte erst von 1946 bis 1947. Nach 1949 erfolgte ein häufiger Wechsel der Trägerschaft: von der Industriewerke Sachsen-Anhalt zu Konsumgenossenschaft und diversen Konsumverbänden in Brandenburg. Nach der Wende gelang der Bensdorfer Mühle ein Übergang in die private Marktwirtschaft. Seit 1994 ist die Mühle im Besitz von Bernd Xenodochius. Gemahlen wird ausschließlich ökologischer Roggen und Weizen.
| Mehlsackanhänger | |
| 7,00 x 5,00 cm | |
| Pappe | |
| 5 SAH/O 002 | |
| 2025-02-05 21:23:48 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Historische Mühle von Sanssouci und Mühlen-Archiv Die Historische Mühle von Sanssouci ist ein produzierendes technisches Museum und gehört zur UNESCO-Welterbestätte der Schlösser und Parks von Potsdam. Der Windmühlenstandort geht bis auf das Jahr 1738 zurück, als eine erste Mühle in Betrieb genommen wurde. Sie diente, wie die ihr nachfolgende, zwischen 1787-91 gebaute Galerieholländerwindmühle als Getreidemühle. Der Mahlbetrieb endete 1858 und bereits 1861 wurde die Mühle zum Denkmal erklärt. Die Holländerwindmühle brannte in den letzten Kriegstagen 1945 aus und wurde zwischen 1983-93 mit dem Ziel einer musealen Nutzung neu errichtet. In den unteren Böden im gemauerten Turm der Windmühle befindet sich die Dauerausstellung, die sich u. a. mit der Geschichte der Windmühlen im 18. und 19. Jahrhundert und der Geschichte der Historischen Mühle beschäftigt. Die Böden im darüber liegenden hölzernen Achtkant dienen der Getreideverarbeitung mittels Mühlentechnik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Historische Mühle wird gemeinsam mit dem Mühlen-Archiv von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. betrieben. Das Mühlen-Archiv pflegt das in den 1990er Jahren entstandene Standortverzeichnis aller vorhandenen Mühlenstandorte Berlin-Brandenburgs und darüber hinaus. Es bewahrt Bildmaterial, Schriftgut und Objekte zu allen mühlenbezogenen Themen.




