Der Tempel der Beharrlichkeit, Büste Friedrich Wilhelms III., Tafel XXIII der "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei"

SFPM Public Domain Mark

Beschreibung

Der Tempel der Beharrlichkeit, Büste Friedrich Wilhelms III Hermann von Pückler-Muskau veröffentlichte 1834 sein Werk "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, verbunden mit der Beschreibung ihrer praktischen Anwendung in Muskau". Der Fürst hatte seit 1825 daran gearbeitet und wollte, seine „kleine Broschüre“ mit einem Atlas zu verbinden, „der den Plan des Muskauer Parks und die schönsten Ansichten enthält, in der Repton’schen Manier, wie es war und ist“. Der in Sichtweite des Muskauer Schlosses geplante Tempel auf der östlichen Neißeseite geht auf einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel zurück. Verändert wurde der Figurenschmuck im Tempel. Schinkels Blatt zeigt im Mittelpunkt die Antikenkopie des Betenden Knaben von Sanssouci. Pückler wollte dieses Bauwerk dann jedoch dem preußischen König widmen, "eines Monarchen, werth in jeder Hinsicht unsrer Zeit als ein Muster von Beharrlichkeit vorzuleuchten, welcher Eigenschaft dieser Tempel gewidmet ist". Dieses Konzept Pücklers ist durchaus doppeldeutig zu verstehen, stand er doch dem preußischen Königshaus zwiespältig gegenüber. Nach dem Übergang an Preußen begrüßte er zum einen die liberalen Ansätze der Umgestaltung der bestehenden Verhältnisse, zum anderen erkannte er aber auch ihre wirtschaftlichen Nachteile für Muskau und war im ständigen Kampf gegen die preußische Ministerialbürokratie. Die Hoffnung, dass der König weitere Reformen vorantreiben könnte, waren auf Grund seiner restaurativen Politik, seines Beharrens bzw. Festhaltens an überkommenen Zuständen vergebens. 1908 ließ Traugott Hermann Graf von Arnim an dieser Stelle einen Granitfindling mit einem Porträt Fürst Pücklers aufstellen, den sogenannten "Pücklerstein".

Objektart Lithographie
Maße Länge: 49,4 cm, Höhe: 33,7 cm
Material Lithografie
Inventarnummer VIII 742/P-23
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:48
Zum Objekt im Museum Digital
Druckversion (pdf) Herunterladen
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz

Das Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg. Branitz ist das Alterswerk des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Auf Initiative der Fürstin Lucie ließ sich das Paar nach dem Verkauf seiner Standesherrschaft Muskau 1845 auf dem Familiengut Branitz nieder. Der vom Fürsten dort ab 1846 angelegte Park gilt als letzter großer Landschaftspark des 19. Jahrhunderts von internationaler Bedeutung. Das Schloss bildet den gestalterischen Mittelpunkt. Es wurde in den Jahren 1770 bis 1772 in spätbarocken Formen errichtet, später von Fürst Pückler umgebaut und beherbergt nun das Fürst-Pückler-Museum samt Dauerausstellung und authentisch eingerichteten fürstlichen Wohn- und Gesellschaftsräumen, darunter die Pückler-Callenberg-Bibliothek mit ihrem historischem Buchbestand. In den Fürstenzimmern im Obergeschoss des Schlosses ist die städtische Sammlung des international bedeutenden Cottbuser Malers Carl Blechen (1798-1840) ausgestellt.

Zum Museum

Sammlungen

Sammlung Pückler

Zur Sammlung

Serien

Atlas zu den "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei"

Atlas zu den "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei"