Bieretikett der H. & J. ten Doornkaat - Koolman Bayerische Bierbrauerei in Westgaste, um 1888
Beschreibung
Das rechteckige Etikett bot genügend Raum für diverse Beschriftungen, die etwas wahllos in verschiedenen Schrifttypen und -größen verteilt sind, sowie kleine Grafiken. Ein Konzept dafür ist nicht ersichtlich. Die beiden kleinen Goldenen Medaillen für Erste Preise waren natürlich als Werbeträger unverzichtbar. Leicht zu übersehen ist der Schriftzug am unteren Rand. "Alleiniger Vertreter für Export, Otto Zietz, Hamburg." Schon damals kamen die Brauereien nicht ohne Logistikbetrieb aus, die auch genannt werden wollten. Die Gestaltung des Bieretiketts wurde beim Königl. Amtsgericht zu Norden ("Anmeldung v. 1. August 1887, Mitt. 12 Uhr") gesetzlich geschützt. Die Brauerei wurde um 1861 im Ortsteil Westgaste der Gemeinde Sandbauerschaft gegründet, 1899 in das benachbarte Norden verlegt und letztlich 1922 endgültig geschlossen. Zwischenzeitlich war u.a. Westgaste nach 1919 nach Norden eingemeindet worden.
| Bieretikett | |
| Höhe 100 mm, Breite 126 mm | |
| Farbdruck auf Papier | |
| norden_ni_002_1888 | |
| 2025-02-05 21:23:48 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Mit dem Archiv ist die Zielrichtung verbunden, das Schaffen der Brauereien – in den Grenzen des heutigen Deutschland – anhand der Etikettierung von Bierflaschen zu illustrieren. Für über 4.700 verschiedene Braustätten liegt zumindest ein Bieretikett vor. Die Sammlung umfasst mehr als 29.000 Bieretiketten, die im historischen Kontext einen vielfältigen und steten Wandel dokumentieren; seit etwa 1875 bis heute. Je nach Betrachtungsansatz erzählen diese Werbe- und Kennzeichnungsmittel viele spannende Geschichten vom jeweiligen Zeitgeist, politischen Systemen, Biersorten, Krisenzeiten, Brauereientwicklungen, Ausdrucksformen der Werbung, Kennzeichnungserfordernissen, Druckverfahren, Gestaltungsstilen und vielem mehr. Unabhängig davon gibt es Beteiligungen an Ausstellungen und Publikationen. Darüber hinaus unterstützt das Archiv auf Nachfrage interessierte Fachkreise. Grundlage hierfür ist die vollständige digitale Katalogisierung, Inventarisierung und Visualisierung durch den Einsatz einer Datenbank, die auch komplexe inhaltliche Abfragen ermöglicht. Die Vielfalt aller jemals verwendeten Bieretiketten ist nicht vollständig und abschließend dokumentierbar. Vieles ist bereits im Dunkel der Vergangenheit verschwunden und jeden Tag werden neue Etiketten verwendet, deren Spur mglw. bereits kurze Zeit danach wieder verloren geht. So kann auch das ARCHIV DEUTSCHER BIERETIKETTEN nur einen kleinen Abriss aus einer Gesamtheit von geschätzt Millionen verschiedener Bieretiketten geben. Nach Terminvereinbarung ist das Archiv für die Öffentlichkeit analog einsehbar. Alle Bieretiketten sind auch vollständig digital auf der Plattform www.bieretikettenarchiv.de zu finden.