Zahn, Wilhelm: Schwebender Götterbote mit Mondgöttin (pompejanische Malerei), 1850er Jahre

Zahn, W. ? Schwebender Engel Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark

Beschreibung

Wilhelm Zahn (1800-1878), Sohn eines Dekorationsmalers, hatte zunächst eine Ausbildung an der Kunstakademie in Kassel erhalten und sich dann aber auf die klassische Altertumskunde verlegt. Ab 1825 nahm er die Malereien aus Pompeji genauestens auf, wurde zum besten ihrer Kenner und edierte von 1828 bis 1859 in Berlin „Die schönsten Ornamente und merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji, Herculanum und Stabiae“ als Tafelwerk mit wissenschaftlichem Kommentar, eine von den Zeitgenossen begeistert aufgenommene Leistung. Aus dem Vorkriegsbestand hat das Brandenburger Museum drei Malereien in Öl auf Papier oder Pappe in der Sammlung, die in diesem Zusammenhang - ob als Vorarbeit oder als spätere Einzelarbeit - gehören. Dieses Motiv lässt sich nahezu identisch in Band III (Tafel 82) nachweisen. Dargestellt sind Wandgemälde aus der Casa del Caccia in Pompeji, ausgegraben 1834. Es handelt sich bei dem geflügelten androgynen Wesen wohl um Hermes, bei der Göttin mit Fackel um eine der griechischen Mondgöttinnen, in der römischen Mythologie vor allem als Selene beliebt. Die qualitätvolle klassizistische Malerei ist leicht verschmutzt, weist leichte Abblätterungen, Abriebspuren und Kratzspuren auf. Teilweise ist die Farbe beschichtet, der Malgrund ist gewölbt. Das Werk ist unsigniert, lässt sich aber im Vergleich mit den beiden anderen Malereien in der Sammlung zweifelsfrei Wilhelm Zahn zuordnen. (ib) Aus dem Altbestand des Museums. Literatur: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/zahn1852bd3/0099/image

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 73,5 cm, Breite 52,7 cm
Material Öl auf grundierter Pappe, ungerahmt
Inventarnummer V00182KaGe
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:48
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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