Slesina, Ernst: Bäckerei Zimmermann nach dem Umbau, 1930er Jahre

Slesina, Ernst: Bäckerei Zimmermann nach dem Umbau, Ende 19. Jh._Vorderseite Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark

Beschreibung

Der Lehrer Ernst Slesina ist zwischen 1919 und bis Ende der 1930er Jahre in der Stadt unter wechselnden Adressen genannt, mal als Mittelschullehrer, auch als Zeichenlehrer. Das Stadtmuseum besitzt von ihm drei Gemälde, davon zwei als Gegenstücke angelegte Ansichten der Bäckerei Plauer Straße, Ecke Ritterstraße vor und nach dem gründerzeitlichen Umbau. Man wird im Bäckermeister Otto Zimmermann den Auftraggeber für diese beiden Ansichten sehen können. Der Umbau im ausgehenden 19. Jahrhundert war nicht der Anlass für die Fertigung der Gemälde, die erst Jahrzehnte später nach Vorlagen gefertigt sein dürften. Dargestellt ist von identischem Standpunkt auf beiden Gemälden, auf dem hier vorliegenden das von zwei auf vier Geschosse in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts erhöhte Wohn- und Geschäftshaus. Anhaltspunkt für die Datierung des Gemäldes in die 1930er Jahre bietet der dargestellte PKW, der sicher von Experten der Brennabor-Produktion zu bestimmen ist. Eine Frau (sic!) steigt gerade auf ein Moped, zwei weitere Passanten stehen auf dem Bürgersteig, der keine Laterne und keine Pumpe mehr hat. Dafür verlaufen auf der Straße Straßenbahnschienen. Die Malerei ist links unten signiert "Slesina", ansonsten verschmutzt und leicht fleckig, die Rahmung mit schmaler Naturholzleiste erfolgte wohl im Museum. (ib) Das Gemälde 1973 gelangte als Ankauf aus Brandenburger Privatbesitz in die Sammlung des Museums. Literatur: Enders, Rainer/Holtmann, Wulff (Hg. im Auftrag der Stadt Brandenburg (Havel): stattbekannt. 150 Jahre Brandenburg in Bildern, Brandenburg 2015, Abb. S. 103 unten.

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 50,0 cm, Breite 62,0 cm ; Rahmengröße: Höhe 48,5 cm, Breite 60,0 cm, Tiefe 2,0 cm
Material Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, von Leiste gerahmt
Inventarnummer V00203KaGe
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:48
Zum Objekt im Museum Digital
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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