Hildebrandt, Paul: Wilhelmsdorfer Forst bei Brandenburg (Havel), 1930er Jahre

Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark

Beschreibung

Dargestellt ist ein Fahrweg durch einen gelb leuchtenden Buchenwald im Wilhelmsdorfer Forst südwestlich von Brandenburg an der Havel in der Buckau-Niederung gelegen. Die abwechslungsreiche Landschaft mit Buchenwäldern hatte etwa auch den Maler Siegfried Neumann (V00190KaGe) zu einer Darstellung inspiriert. Über eine dunkle Grundierung ist eine pastose Malerei, locker und etwas mechanisch aufgetragen. Das im Licht leuchtende Waldstück gibt eine Oktoberstimmung wieder, sie ist menschenleer. Paul Hildebrandt (1877 - 1945) stammte, anders als früher zu lesen war, aus Brandenburg an der Havel. Er war später als Stadtbauamtmann angestellt, arbeitete als Lehrer, freischaffender Maler und war zwischenzeitlich Leiter der Wredowschen Zeichenschule. Seine Gemälde schildern die heimischen Schönheiten in der Landschaft und der Architektur. Die Rückseite der Malerei trägt folgende Bezeichnung "Magistratsweg / Brandenburg/Havel / Wilhelmsdorfer Forst", darunter den Stempel des Zahnarztes Werner Dolata in Berlin-Schöneberg, Vorbesitzer des Gemäldes. Werner Dolata (1927-2015) stammte aus Brandenburg an der Havel, war ein Politiker der CDU und zeitweise auch in seinem eigentlichen Beruf als Zahnarzt tätig. Er könnte den Zeitungsartikel aus dem Preussenspiegel von 1999, der den Flurnamen des Ministerweges bei Reckahn (nicht des Magistratsweges) diskutiert, ausgeschnitten und aufgeklebt haben. Das Gemälde ist ein Geschenk von Werner Dolata an die Sammlung des Museums aus dem Jahre 2012. Literatur: Wall, Horst: U. a. Bilder der 1920er Jahre, in: 16. Jahresbericht 2006 - 2007 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 180 - 210 (hier 196 - 197, über den Maler noch mit unrichtigem Geburtsort und -datum).

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 60,0 cm, Breite 50,5 cm ; Rahmengröße: Höhe 72,0 cm, Breite 62,4 cm, Tiefe ca. 4,5 cm
Material Öl auf Sperrholz, gerahmt
Inventarnummer V00357KaGe
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:48
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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